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Re: Körperfrequenzen/ Aura/ Heiliger Geist

BeitragVerfasst: Sa 31. Dez 2011, 13:48
von Darksnow
Ekstatische Aura



Heute möchte ich von den ungewöhnlichen Auren eines Epilepsiepatienten in unserer Klinik berichten. Auren sind Vorgefühle vor epileptischen Anfällen, die jedoch auch ohne nachfolgenden Anfall isoliert auftreten können. Aus epileptologischer Sicht gehören Auren bereits zum beginnenden Anfall bzw. isolierte Auren stellen ihrerseits ein epileptisches Ereignis dar. Im Rahmen des Langzeit-EEG oder Video-EEG-Monitorings lassen sich bereits während der vom Patienten angezeigten Aura spezifische EEG-Veränderungen im Sinne hypersynchroner elektrischer Entladungen großer Nervenzellverbände und entsprechend schnelle und hochamplitudige elektrische Feldpotentialschwankungen an der Kopfoberfläche ("spikes") messen.

Der Patient, X.N., ist heute 33 Jahre alt. Er leidet seit dem 10. Lebensjahr an Schläfenlappenanfällen mit Starren, Bewusstseinsverlust, starker Körpertorsion nach rechts und schließlich Sturz. Die Anfallshäufigkeit steigerte sich 2009 auf bis zu 1-2 Anfällen pro Tag, mit zahlreichen Verletzungen infolge des iktalen Sturzes. Ein epilepsiechirurgischer Eingriff im Übergangsbereich von Schläfenlappen, Scheitellappen und Hinterhauptslappen auf der linken Seite (Histologie: Rindenmarkdifferenzierungsstörung und heterotope Neurone) erbrachte eine deutliche Verbesserung (50-70% Reduktion der Anfallshäufigkeit), aber nicht die erhoffte Anfallsfreiheit. Zurzeit erleidet X.N. ca. 5-10 Anfälle (häufig mit Sturz) im Monat, täglich Auren und darunter - etwa alle 1-2 Tage - die besonderen Auren, von denen hier berichtet werden soll.

Ärzten gegenüber gibt X.N. lediglich an, dass es sich bei diesen Auren um ein "komisches Gefühl" handle; meistens geben sich die Ärzte mit dieser Auskunft zufrieden und fragen nicht weiter nach. In einer Gruppe mit Patienten berichtete X.N. jedoch, dass er bei diesen Auren ein totales Glücksgefühl empfinde - was mich neugierig machte. Auf Nachfrage berichtete der Patient dann folgendes:

Das Gefühl sei komisch und sehr schwierig zu beschreiben. Es sei ein sehr angenehmes Gefühl, ein Glücksgefühl. Es bestehe zwar die Möglichkeit, dass das Gefühl in einen Anfall übergeht, wenn er sich zu sehr darauf einlässt. Aber wenn er gerade allein sei und nichts passieren könne, dann lasse er sich auf diese "Dimension" ein. Er sei dann ganz für sich. Er müsse nicht die Augen schließen, aber wenn zum Beispiel der Fernseher laufe, dann interessiere ihn das überhaupt nicht mehr. Sex würde er unterbrechen, wenn dies Gefühl auftrete, weil dieses Gefühl wesentlich intensiver sei. Er habe schon einmal mit 60.000 Leuten in einem Stadion gefeiert - als das Gefühl aufgetreten sei, habe ihn diese feiernde Masse überhaupt nicht mehr interessiert. Er sei dann in seiner "Dimension", die viel besser sei als das. Wenn das Gefühl schon zu stark sei, dann könne er es auch nicht mehr kontrollieren - was problematisch sei wegen des hohen Anfallsrisikos. Zum Beispiel im Straßenverkehr würde es ihn ab einem bestimmten Punkt überhaupt nicht mehr interessieren, dass er sich aufgrund des starken Gefühls falsch verhalten, etwa bei Rot über die Straße gehen könnte. Das Gefühl sei am ehesten so, wie "unter Drogen" zu sein. Das Gefühl könne er, wenn es auftritt, zumindest zu Beginn in seiner Intensität kontrollieren, es also stärker werden lassen oder eben nicht - aber bewusst auslösen lasse es sich nicht. Dabei würde er dieses Gefühl gerne öfter erleben, zum Beispiel vor dem Einschlafen. Auf Nachfrage verneint X.N., dass das Gefühl eine sexuelle Komponente habe. Es sei auch nicht irgendwie religiös. Außer dem Gefühl erlebe er keine anderen sinnlichen Eindrücke.

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Epilepsy & Behavior" analysieren Rayport und Kollegen die Berichte Dostojevskis im Abgleich mit modernen Patientenberichten (Rayport et al. 2011, Dostoevsky's epilepsy: a new approach to retrospective diagnosis. Epilepsy & Behavior 22, 557-570): In seiner Einführung zum Roman "Der Idiot" zitiert der Übersetzer David Magarshack einige Briefe des Schrifstellers Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881) an dessen engste Freunde, in denen er über seine Epilepsieerkrankung berichtet. An Nicolai Strakhov schrieb Dostojewski: "Für einige Momente vor dem Anfall erlebe ich ein Glücksgefühl in einer Weise, die im normalen Zustand unvorstellbar ist und von denen andere Leute keine Ahnung haben. Ich fühle mich vollständig in Harmonie mit mir selbst und der ganzen Welt und dieses Gefühl ist so stark und beglückend, dass man für diese Glückseligkeit zehn Jahre seines Lebens wenn nicht gar sein ganzes Leben gäbe." (Übersetzung C.H.)

In ganz ähnlicher Weise beschreibt Dostojewski die ekstatischen Auren des Prinzen Myshkin in seinem Roman "Der Idiot" und verweist dort interessanterweise auch auf den Propheten Mohammed: "'In einem solchen Moment', erzählte er [Prinz Myshkin, C.H.] einmal Ragozhin bei einem Treffen in Moskau, 'in einem solchen Moment wird der merkwürdige Spruch, dass einmal keine Zeit mehr sein wird, für mich irgendwie verständlich. Ich vermute', fügte er lächelnd hinzu,'dies ist genau die Sekunde, in welcher nicht genug Zeit für einen Tropfen Wasser blieb, um aus dem Krug des Epileptikers Mohammed herauszutropfen, während er in genau dieser Sekunde genügend Zeit hatte, um all die Offenbarungen Allahs zu empfangen.'" (Übersetzung C.H.) Dostojewski erlebte allerdings auch mystische Auren, die mit einer tief-depressiven Stimmung sowie starken Schuldgefühlen einher gingen. Nach Anfällen brauchte er mehrere Tage, um seine Gedanken wieder zu sortieren und er hatte das Gefühl, sein Gedächtnis werde schlechter.

Eine Epilepsie mit ekstatischen oder mystischen Auren wird heute manchmal Dostojewski-Epilepsie genannt. 1980 gelang Cirignotta und Kollegen erstmals die Aufzeichnung einer ekstatischen Aura bei gleichzeitiger EEG-Aufzeichnung, welche belegte, dass es sich bei diesem Anfallstyp am ehesten um eine Schläfenlappenepilepsie handelte - wie bei unserem Patienten X.N.
http://www.scilogs.de/blogs/blog/wirkli ... ische-aura

Verfasst: Sa 31. Dez 2011, 13:48
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Re: Körperfrequenzen/ Aura/ Heiliger Geist

BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 22:20
von Darksnow
Lassen Sie sich durch den Heiligen Geist führen
Die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 46:2 ist eindeutig: „Aber ungeachtet all dessen, was geschrieben steht, ist es den Ältesten meiner Kirche von Anfang an immer gegeben gewesen, und wird immer so sein, dass sie alle Versammlungen so leiten, wie sie vom Heiligen Geist angewiesen und geführt werden.“
http://www.lds.org/study/prophets-speak ... e?lang=deu


BUCH VOM HL GEIST: "WACHSEN" IN DER "KRAFT" DES "HEILIGEN GEISTES" VON LEO THANNER VOM 21-JANUAR-2012
http://kleinewelt.xobor.de/blog-e6595-B ... ANUAR.html


Beten im Geist
http://www.anskar-hamburg.de/cms/upload ... terial.pdf


Heiliger Geist
http://www.bibelinfo.net/leben/heiliger-geist


Erzengel Michael: Die Evolution der Seele
http://wirsindeins.wordpress.com/tag/heilige-geist/